Ich habe einen Harzerfuchs namens Gigi. Sie ist auf dem Foto 14 bis 16 Wochen alt und ein süßer Welpe. Gigi wurde von einem alten Mann adoptiert, der dann vor Weihnachten verstorben ist. Die Nachbarn haben sie dann aufgenommen und ein Bild ins Internet gestellt mit der Überschrift: „Dieser Welpe braucht dringend ein neues Zuhause.“ Mein Stiefvater und meine Mutter wollten gerne einen Hund und haben sich direkt in Gigi verliebt.
Aber wie geht es den Hunden im Tierheim?
Ich habe das Tierheim Ahrenshöft besucht. Als ich ins Tierheim reingegangen bin, hat es nach Hundefutter gerochen, aber es war überraschenderweise eigentlich leise für ein Tierheim. Ich habe mit Daniela Dorn geredet. (Sie ist eine Tierpflegerin im Tierheim).
Ehrenamtliche Helfer
Es gibt ehrenamtliche Plätze, wo Kinder oder Ältere ins Tierheim kommen, Katzen streicheln oder mit Hunden Gassigehen können. (Aber Gassigehen ist erst ab 18 Jahren). Die meisten Menschen denken, dass im Tierheim die Hauptarbeit das Tierestreicheln und mit Hunden Gassigehen ist, aber das ist leider nicht so. Zu 80% besteht der Job aus Putzen.
Das Tierheim bietet auch Praktika an
Wenn die Kinder beispielsweise kommen, um Katzen zu streicheln, können sie gerne ein Buch mitnehmen, auch wenn es die Mathehausaufgaben sind, ganz egal! Denn die Katzen müssen sich daran gewöhnen, dass das im Alltag ganz normal ist.
Jetzt kommt ein E-Mail-Interview mit Daniela Dorn
Juno: „Ist das Tierheim überfüllt mit Tieren?“
Daniela Dorn: „Überfüllt ist das Tierheim nicht, da wir immer nur so viele Tiere aufnehmen und aufnehmen dürfen, die wir auch versorgen können. Das Tierheim ist aber sehr voll. Hunde können wir nicht mehr aufnehmen. Hier sind alle Plätze belegt. An Katzen sind wir noch nicht voll ausgelastet, können derzeit aber nur Abgabetiere aufnehmen, wenn wir vermittelt haben, da einige Tiere in Einzelhaltung leben müssen und wir daher nicht genügend Platz haben. Fundkatzen nehmen wir aber weiter auf.
Juno: „Wie viele Tiere bekommt ihr pro Monat?“
Daniela Dorn: „Im Moment wie auch schon seit circa drei Jahren können wir nur sehr unregelmäßig neue Hunde im Tierheim aufnehmen. Das liegt daran, dass eine Vielzahl unserer Hunde schwer bis gar nicht vermittelbar ist aufgrund ihres Verhaltens oder ihres Alters/Erkrankungen. Wir haben aber mindestens zwei Anfragen zur Abgabe von Hunden in der Woche. Die Anfragen kommen aus ganz Schleswig-Holstein.
Die Aufnahme von Katzen ist unterschiedlich. Es gibt Monate, da kommen nur 2 Katzen ins Tierheim und es gibt Monate, da sind es 10 oder mehr. Gerade in der Zeit, wenn die Katzenwelpen geboren werden (Sommeranfang + später Herbst), ist das Aufkommen an Fundkatzen höher als sonst in anderen Monaten.
Fundhühner oder Hähne haben wir ca. zwei Mal im Jahr. Andere Fundtiere (Reptilien, Nager, Vögel) können wir nur kurz bei uns Zwischenparken.“
Juno: „Was können wir Menschen tun, damit es den Tieren besser geht?“
Daniela Dorn: „Man sollte sich vorab gründlich informieren über Bedürfnisse, rassespezifische Merkmale und Erfordernisse, Krankheiten und Lebensdauern. Man übernimmt die Verantwortung für ein Tier und dessen Bedürfnisse für das ganze Leben des Tiers. Futter, Streu, Versicherung, Zubehör, regelmäßiger Tierarztbesuch kosten im Laufe der Jahre einiges an Geld. Zudem sollte man auch gewillt sein, bei auftretenden Problemen Hilfe zu holen (Tierarzt, Hundeschule).“